Mobbing am Arbeitsplatz in Luxemburg

Aktuelles vom "Quality of work Index" Nr.2

Georges Steffgen, Philipp Sischka

Die ausgeprägte Mobbingprävalenz in Luxemburg hat sich von 2013 zu 2014 insgesamt leicht erhöht. 2015 ist wiederum ein geringfügiger Rückgang zu verzeichnen. Am stärksten von Mobbing betroffen sind Arbeitnehmer in der Altersklasse der 16-24 Jährigen. Arbeitnehmer ab 55 Jahre weisen dagegen die geringste Mobbingprävalenz auf. Differenziert nach Geschlecht, Vollzeit/Teilzeit- und Vorgesetztenstatus ergeben sich über die drei Jahre jeweils nur geringfügige Unterschiede zwischen den Gruppen. Insbesondere Mitarbeiter die schon sehr lange (über 20 Jahre) in dem Betrieb arbeiten, sind seltener von Mobbing betroffen. Kleinere Betriebe (1-4 Mitarbeiter) weisen eine relativ geringe Mobbingprävalenz auf. Dagegen ist die Mobbingprävalenz in Betrieben, die Arbeitsstellen abbauen vergleichsweise hoch. Hilfsarbeitskräfte und Manager weisen eine eher geringe, hingegen Arbeitnehmer in Handwerksberufen die höchste Mobbingprävalenz auf. Betriebe, die häufig Aktionen zur Aufklärung von Gesundheitsproblemen durchführen, weisen geringere Mobbingprävalenzen auf, als Betriebe, die dies nie oder nur unregelmäßig tun. Differenziert nach Nationalität zeigt sich über die drei Erhebungsjahre eine etwas höhere Mobbingprävalenz bei Arbeitnehmern mit luxemburgischer und französischer Nationalität. Arbeitnehmer mit deutscher Nationalität weisen dagegen konstant eine geringere Mobbingprävalenz auf. Die Mobbingprävalenz von Arbeitnehmern mit portugiesischer Nationalität steigt von 2013 zu 2014 an, verringert sich 2015 jedoch wieder etwas.

Zitiervorschlag

Sischka, P. & Steffgen, G. (2016). Mobbing am Arbeitsplatz in Luxemburg: Aktuelles vom „Quality of work Index“ Nr.2 (better work newsletter Nr. 1). Luxemburg. Chambre des Salariés Luxembourg (CSL); Universität Luxemburg (UL).

Verwandte Projekte