(c) Luc Spada & Laura Deitz & CCY

Wéi Jonker sech Raim uneegnen: Beispill Jugendaarbecht

Jonk Sinn. Momenter vu Jugendkultur – duerch d’Ae vun der Fuerschung

Sandra Biewers, Anita Latz, Daniel Weis

Jugendarbeit (Jugendaarbecht) eröffnet Jugendlichen transformative Bildungserfahrungen, indem sie neue Perspektiven auf sich selbst und die Welt ermöglicht. Sie schafft Räume für sozialen Austausch, individuelle Entfaltung und kulturelle Aktivitäten, fördert Selbstwirksamkeit und soziale Verantwortung und befähigt so zur Mitgestaltung der Gesellschaft.

Selbstwirksam sein

Jugendarbeit (Jugendaarbecht) geht weit über bloße Freizeitgestaltung hinaus. Sie ermöglicht Jugendlichen eine aktive Partizipation im Rahmen von Alltagspraktiken, die als lebensweltliche Aneignungsprozesse verstanden werden können. Diese schaffen Raum für soziale, kulturelle und persönliche Lernprozesse und häufig neue Erfahrungen.

  • Projekte organisieren
  • Gruppenräume gestalten
  • Verantwortung übernehmen

Werte diskutieren und Informationen vermitteln

In Projekten, sozialen Interaktionen und Dialogen setzen sich Jugendliche mit dem eigenen Selbstbild, aber auch mit Weltbildern, Politik, sozialen Normen und gesellschaftlichen Diskursen auseinander.

Fachkräfte begleiten diesen Bildungsprozess unterstützend und schaffen Raum für kritisches Denken und demokratisches Handeln.

Sich frei entfalten

Jugendarbeit (Jugendaarbecht) eröffnet Freiräume, in denen Jugendliche sich inszenieren und ohne Bewertung entfalten und performativ handeln können. Dies zeigt sich in der aktiven Gestaltung sozialer und kultureller Räume wie dem gemeinsamen Kochen, Musikmachen oder der Umsetzung kreativer Projekte. Solche Aktivitäten fördern kulturelle Ausdrucksformen und soziale Interaktionen in einem wertfreien, anerkennenden Umfeld.

Eigenständig agieren

In der Jugendarbeit (Jugendaarbecht) wird subjektzentrierte Partizipation praktiziert: Jugendliche werden als eigenständige Akteur:innen wahrgenommen, die selbst entscheiden, ob und wie sie sich beteiligen möchten. Auch das bewusste Zurückziehen und Nicht-Partizipieren wird als legitime Handlungsoption akzeptiert.

  • gemeinsam kochen
  • Musik machen

„Ech kommen an d’Jugendhaus, well…

« pour voir les amis… pour jouer avec eux ! »

„…et ass esou wéi mäin Haus, mäin Doheem, mee einfach ouni Probleemer: ouni meng Elteren, ouni mäi Brudder, deen déi ganzen Zäit sou nervt… Hei spieren ech mech a Rou.“

Über die Ausstellung

Dieser Beitrag entstand im Rahmen der Ausstellung „Jonk sinn. Momenter vu Jugendkultur“ und wurde von Forschenden des Centre for Childhood and Youth Research (CCY) entwickelt. Kurator der Ausstellung ist Luc Spada, das visuelle Design ist die Arbeit von Laura Deitz. Das Konzept für die Jugendforschung erarbeitete Moritz Höpner. Die Ausstellung entstand auf Initiative des Service national de la jeunesse (SNJ) im Rahmen des luxemburgischen Vorsitzes des Europarats 2024/2025. Zu sehen ist die Ausstellung vom 24/02/2025 bis 14/07/2025 im Mierscher Theater.