Der nationale Bildungsbericht Luxemburg ist ein Bericht über das luxemburgische Bildungswesen. In diesem Kontext ist „frühkindliche Bildung“ gleichbedeutend mit vorschulischer Erziehung. Als éducation préscolaire bildet sie den obligatorischen cycle 1 des einseignement fondamental (Schulpflicht mit vier Jahren). Dem cycle 1 ist eine fakultative éducation précoce vorgeschaltet.
In der gegenwärtigen internationalen Diskussion über early childhood education and care spielt das Konzept der Bildung in früher Kindheit eine große Rolle, auch in Luxemburg. Ein Beitrag über frühkindliche Bildung kann daher nicht lediglich aus der Perspektive der Schule geschrieben werden. Er muss vielmehr die vielfältigen Settings zwischen Familie und Schule in den Mittelpunkt rücken, in denen Kinder aufwachsen, bevor sie schulpflichtig werden, und sie als Bildungsorte thematisieren. Der Titel dieses Essays bezieht sich auf die Kindertagesbetreuung, aber nicht im Sinne eines abgegrenzten Sektors des Bildungs- und Sozialwesens, sondern als Schauplatz eines bildungspolitischen Projekts, dessen Ergebnis noch offen ist.
Frühkindliche Bildung
Zitiervorschlag
Honig, M.‑S. (2015). Frühkindliche Bildung. In Bildungsbericht Luxemburg 2015: Band 2: Analysen und Befunde (S. 8–14): Ministère de l’Éducation nationale, de l’Enfance et de la Jeunesse (MENJE); Service de Coordination de la Recherche et de l’Innovation pédagogiques et technologiques (SCRIPT); Faculté des Lettres, des Sciences humaines, des Arts et des Sciences de l’Education (Université du Luxembourg, FLSHASE).