Wohlbefinden wird von den Jugendlichen komplex definiert und umfasst neben der Gesundheit und einer inneren Zufriedenheit auch ein glückliches Leben mit sozialer Einbindung, Partnerschaft und einem erfüllenden Beruf in einer insgesamt sicheren und zuverlässigen Gesellschaft.
Die meisten Jugendlichen verstehen Gesundheit als die Abwesenheit von Krankheit und sie sind insgesamt nur wenig durch Krankheiten betroffen. Mädchen und junge Frauen haben häufiger multiple psychosomatische Beschwerden, diagnostizierte psychische Krankheiten, Stress und moderate depressive Symptome im Vergleich zu Jungen bzw. jungen Männern.
Bei drei Viertel der luxemburgischen Jugendlichen sind das affektive Wohlbefinden und die Lebenszufriedenheit mittel bis hoch. Entsprechend gering ist der Anteil der Jugendlichen, die unzufrieden mit ihrer Lebenssituation sind.
Ein niedriger sozioökonomischer Status geht einher mit einer höheren Wahrscheinlichkeit für Übergewicht, multiple psychosomatische Beschwerden, psychische Erkrankungen, ein niedriges affektives Wohlbefinden sowie eine niedrige Lebenszufriedenheit.
Im Zuge der Covid-19-Pandemie machen Jugendliche sich mehr Gedanken über ihre mentale Gesundheit. Je nach verfügbaren Ressourcen nahm ihre Lebenszufriedenheit ab, nur bei einer Minderheit stieg sie trotz der Pandemie an.
Wie Jugendliche ihr Wohlbefinden und ihre Gesundheit einschätzen
Zitiervorschlag
Heinz, A., Residori, C., Schulze, T., Heinen, A. & Samuel, R. (2021). Wie Jugendliche ihr Wohlbefinden und ihre Gesundheit einschätzen. In Le bien-être et la santé des jeunes au Luxembourg / Wohlbefinden und Gesundheit von Jugendlichen in Luxemburg: Rapport national sur la situation de la jeunesse au Luxembourg 2020 / Nationaler Bericht zur Situation der Jugend in Luxemburg 2020 (S. 69–97). Luxemburg: Ministère de l’Éducation nationale, de l’Enfance et de la Jeunesse (MENJE); Universität Luxemburg (UL).